Forscher des Leibniz-Institus für Troposphärenforschung bestätigen, dass Umweltzonen einen positiven Effekt bringen. (Bild: GTÜ)[/caption]Zwei Studien zu Umweltzonen – zwei unterschiedliche Ergebnisse. Über die Wirksamkeit einer Umweltschutzmaßnahme, die viel in der Kritik steht Forscher des Leibniz-Institus für Troposphärenforschung (Tropos) haben die Umweltzone Leipzig und deren Luftqualität analysiert. Forschungsleiter Alfred Wiedensloher zieht den positiven Schluss, dass die Zone durchaus einen positiven Effekt bringt. Laut der Studie ist die Menge an Dieselruß und den sogenannten ultrafeinen Partikeln seit Einführung der Umweltzone um 30 Prozent gesunken. Uni Köln mit anderem Ergebnis. Erst im März dieses Jahres hatte die Uni Köln eine Studie durchgeführt, die genau zu einem entgegengesetzten Ergebnis kam und allen Umweltzonen-Gegner mächtig Rückenwind geliefert hat: Wissenschaftler hatten die Luftqualität in 19 Umweltzonen gemessen und untersucht. Im Vergleich zu der Zeit vor den Fahrverboten waren die Feinstaubwerte im Schnitt nur um ein kleines Prozent gesunken.
Die Messtechnik macht den Unterschied
Zwei Studien – zwei total entgegengesetzte Ergebnisse. Verantwortlich dafür sind die verschiedenen Messtechniken, die zum Einsatz kommen. Übliche Messungen ermitteln als „Feinstaub“ all das, was kleiner ist als zehn Mikrometer. Diese Messtechnik wurde auch bei der Studie der Universität Köln angewandt. Tropos hingegen hat etwas genauer hingeschaut und mit Hilfe sehr teurer Gerätschaften auch kleinere Partikel erfasst – zum Beispiel Dieselruß, dessen Partikel nur 0,05-0,1 Mikrometer groß sind.